Geschichte
Entstehung des Naturpark Dobratsch
Der Naturpark Dobratsch ist der 1. Kärntner Naturpark
Im Jahres 1997 wurde Villach mit dem Titel „1. Alpenstadt des Jahres“ ausgezeichnet. Im Zuge dieses „Festjahres“ bei dem es viele Veranstaltungen zum Thema Natur, stadtnahe Schutzgebiete und nachhaltige Nutzung gab, wurden erste Überlegungen zum Schutz des Trinkwassers angestellt. Der Dobratsch ist die Trinkwasserversorgung für die Stadt Villach und die Marktgemeinde Bad Bleiberg.
Zeitgleich fand sich eine Gruppe von „Dobratschfans“ zusammen die eine lose Plattform „Rettet den Dobratsch“ gründete.
Gleichzeitig wurden von Seiten der Schiliftbetreiber Möglichkeiten für die Weiterentwicklung des Liftbetriebes am Dobratsch gesucht. Eine künstliche Beschneiung der Schipisten wurde angedacht.
Aufgrund der Auflagen des Naturschutzes und des Trinkwasserschutzes war es jedoch nicht möglich den Ausbau des Schigebietes vorzunehmen.
Daraus ergab sich für die einmalige Situation gleichzeitiger „bottom up – Initiativen“ aus der Bevölkerung für den Dobratsch und „top down Interesse“ der Politik für eine Nutzungsstrategie für den Berg ohne Schibetrieb.
In den Jahren 1999 bis 2001 wurde daraufhin in vielen Arbeitsgruppen unter der Leitung der Stadt – Umland Regionalkooperation Villach und mit sehr vielen Großteiles ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ein Einreichkonzept für den Dobratsch zum ersten Naturpark Kärntens erarbeitet.
Der Naturpark Dobratsch wurde am 24.09.2002 vom Land Kärnten verordnet.
Organisation des Naturpark Dobratsch
Von 1997 bis 2003 war der Naturpark Dobratsch über die Stadt – Umland Regionalkooperation Villach organisiert.
Ab dem Jahre 2003 wurde der Naturpark Dobratsch als eigene Organisation tätig die offizielle Vereinsgründung erfolgte im Jahr 2004.
Im Zuge einer Reorganisation im Land Kärnten wurde im Jahre 2006 das Regionalmanagement Kärnten gegründet und mit den Belangen des „Naturpark Managements Kärnten“ beauftragt. Naturpark Dobratsch wurde als Interkommunale Plattform Naturpark Dobratsch organisiert. Die Partner waren die 4 Naturpark Gemeinden und die Villacher Alpenstraße.
Im Jahre 2015 wurde das Naturpark Management Kärnten in die Verwaltung des Land Kärnten (Abteilung 8) übergeführt.
Der Naturpark Dobratsch ist seither als gemeinnütziger Verein mit den Mitgliedern: Land Kärnten, Stadt Villach, Marktgemeinde Arnoldstein, Marktgemeinde Nötsch i.G. und Marktgemeinde Bad Bleiberg organisiert.
Naturpark Rat
Der Naturpark Dobratsch verfügt über ein Fachexperten Gremium – den Naturpark Rat. Darin vertreten sind der Grundbesitzer, der Jagd- und Fischereiberechtigten und die Ausübungsberechtigten, der alpinen Vereine, der Gastronomie und Hotellerie, der Direktvermarkter, des Bereiches Bildung und Kultur, der regionalen Verbände (Regionalentwicklung, Tourismus), der Naturschutzorganisationen und sonstiger FachexpertInnen. Dieses Gremium tritt zumindest ein mal pro Jahr zusammen und berät den Naturpark Dobratsch bei seinen Vorhaben.
Durch den Naturpark Rat ist eine breite Streuung der Meinungsbildung aus der Bevölkerung gewährleistet.
Der Verein Naturpark Dobratsch
Als Arbeitsbasis für die Umsetzung von Maßnahmen gelten die 5 Säulen (Schutz, Bildung, Erholung, Regionalentwicklung und Forschung) und der Naturpark Plan.
Die Organisation ist aufgegliedert in:
Gremien und Aufgaben des Verein Naturpark Dobratsch: Generalversammlung und Vorstand (Auszug):
- Aufnahme von ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern und die Ernennung von Ehrenmitgliedern
- Entgegennahme und Genehmigung des Rechenschaftsberichtes und des Rechnungsabschlusses unter Einbindung der RechnungsprüferInnen
- Beschlussfassung (Genehmigung) über den Voranschlag (Budget) sowie das Jahresprogramm
- Beschlussfassung über den Naturpark Plan (fünf Jahresplan) die grundsätzliche strategische Ausrichtung und die Strategien des Vereins
- Erstellung des Jahresvoranschlages sowie Abfassung des Rechenschaftsberichtes und des Rechnungsabschlusses
- Erstellung der Jahresprogramme
KoordinatorInnen (Beratung des Vorstandes/Verwaltung):
- Vorbereitung und Erarbeitung von Strategien und grundlegenden Ausrichtungen des Vereins
- Projektentwicklung und Umsetzung
- Entwicklung von Partnerschaften (themenübergreifend, ohne konkretes Projekt)
- Evaluierung
- Abstimmung der Aktivitäten mit den zuständigen Fachabteilungen des Landes Kärnten und des Bundes
- Teilnahme an Sitzungen (z.B.: der KoordinatorenInnen, des Naturpark Rates, der Generalversammlung, des Vorstandes)
Naturpark Rat (fachliche Beratung des Vorstandes):
Der Naturpark-Rat wird von fachlich besonders qualifizierten Mitgliedern, deren Mitarbeit als Vertreter der fünf Säulen (Schutz, Bildung, Erholung, Regionalentwicklung, Forschung) für die Erfüllung des Vereinszweckes zweckmäßig ist, gebildet.