Naturpark Dobratsch

Einzigartige Tiere

Im Naturpark Dobratsch brüten 125 Vogelarten. Zu den Besonderheiten im Bereich der Rosstratte zählt der gelbgefärbte Zitronenzeisig (Carduelis citrinella). Das Waldgrenzgebiet beheimatet Birkhuhn (Tetrao tetrix), Auerhuhn (Tetrao urogallus) und Steinhuhn (Alectoris graeca), auf der Alm leben die Alpen-Schneehühner (Lagopus mutus). Der Steinadler (Aquila chrysaetos) kann ebenso beobachtet werden wie der charakteristische Bergvogel Alpendohle (Pyrrhocorax graculus).

In der Schütt kommen der zu den Nachtschwalben gehörende Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus) und der seltene Steinrötel (Monticola saxatilis) vor. Alle heimischen Spechtarten leben im Naturpark.

Wärme liebende Tierarten wie Smaragdeidechse (Lacerta viridis) und Sandviper (Vipera ammodytes) sind an den Südhängen und im Bergsturzgebiet ebenso anzutreffen wie der Bär (Ursus arctos). Bei den Spinnentieren seien der Deutsch Skorpion (Euscorpius germanus) und der Karpaten-Skorpion (Euscorpius carpathicus) sowie die farbenfrohe, in den Blockhalden der Schütt lebende Springspinne (Philaues chrysops) genannt.

Die zahlreichen Höhlen des Gebietes werden von Fledermäusen und auf Höhlen spezialisierten Tierarten besiedelt. Dazu zählt der Laufkäfer Laemostenus schreibersi mit seinen langen Antennen und Laufbeinen, die er als Tastorgane im lichtlosen Lebensraum nutzt.

Bereits über 1400 Schmetterlingsarten wurden im Gebiet nachgewiesen. Darunter auch der größte Schmetterling Österreichs, das große Nachtpfauenauge (Saturnia pyri). Es kann eine Spannweite von bis zu 18 cm erreichen. Manche Schmetterlinge wie der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) und der Segelfalter (Iphiclides podalirius) versammeln sich an warmen Hochsommertagen am Gipfel des Dobratsch. Dieses Phänomen nennt man „Gipfelstürmen“ oder „hill-topping“, da diese Arten eigentlich in tieferen Lagen beheimatet sind.

Brombeerzipfel
Brombeerzipfler © Naturpark Dobratsch

Die Tiere der Naturpark Dobratsch Wanderausstellung

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Alpenbockkäfer

Die farbenprächtige Zeichnung und die langen Fühler, die bei den männlichen Tieren die doppelte Länge des Körpers annehmen können, macht den Alpenbockkäfer unverwechselbar. Sein Lebensraum sind sonnenexponierte und bodentrockene Laub- und Bergmischwälder mit alten Rotbuchenbeständen. Entlang der Südwand des Dobratsch kommen solche Wälder erfreulicherweise teilweise noch urwaldartig vor.

Die Larven des prachtvollen Käfers brauchen für ihre Entwicklung alte, teilweise abgestorbene Rotbuchen, seltener werden Bergahorne oder Bergulmen in Anspruch genommen. Sie fressen sich entlang des austrocknenden Holzes und dringen später ins Totholz ein, wo sie sich verpuppen. Erst nach 2 bis 5 Jahren schlüpfen die erwachsenen Tiere. Innerhalb weniger Wochen erfolgen die Verpaarung und die Eiablage, worauf die Tiere bald verenden.

Der Alpenbockkäfer steht mit seinen speziellen Vorlieben und Bedürfnissen stellvertretend für eine Vielzahl weiterer Waldbewohner, die auf alte Wälder mit hohem Totholzanteil angewiesen sind.

Alpenbockkäfer
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Feuersalamander

Der Feuersalamander bevorzugt feuchte Laubmischwälder mit ausreichenden Versteckmöglichkeiten. Die alten, aus dem Postglazial stammenden, mittlerweile gut bewachsenen Blockhalden der Schütt mit ihren reichlich vorhandenen Hohlräumen bieten dazu beste Bedingungen.

Kühle Quellbäche und kleine Fließgewässer mit ruhigen Kolken machen das Habitat perfekt. Das Weibchen sucht diese zur Ablage ihrer bereits fertig entwickelten Eier auf, die während des Laichvorgangs aufspringen. So werden bereits fertig entwickelte Larven ins Wasser entlassen, die sich ab sofort selbst in kleinen Stillwasserzonen behaupten müssen.

Seine gelben Flecken auf schwarzem Hintergrund sind ein Warnsignal für mögliche Fressfeinde und tatsächlich kann ein Kontakt mit dem volkstümlich als Wegnarr bezeichneten Schwanzlurch gefährlich werden. Damit gilt, Hände weg und Hundenase fernhalten!

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Alpendohle

Die Alpendohle ist oberhalb der Baumgrenze zuhause und fällt durch ihre waghalsigen Flugmanöver über Felswänden und alpinen Hängen auf. Geschickt nutzt sie die Aufwinde und stürzt sich anschließend wieder trudelnd in die Tiefe. Alpendohlen sind gesellige Vögel und sie treten meist in größeren Gruppen in Erscheinung. Sie sind nur wenig scheue Vögel und am Dobratsch kann es schon vorkommen, dass sie den Gipfelstürmern während ihrer Jausenpause mit neugierigem Futterneid begegnen.

Mit dem gelben Schnabel und dem schwarzen Federkleid ist sie der Amsel recht ähnlich, jedoch durch ihre roten Beine leicht von dieser zu unterscheiden. Wie alle Rabenvögel ist auch die Alpendohle ein Allesfresser. Sie profitiert vom Bergtourismus, welcher die Nahrungssuche im sonst recht kargen Lebensraum erleichtert.

Alpendohle ©shutterstock
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Flussuferläufer

Der braune Vogel mit weißem Bauch und der Größe einer Amsel lebt an Flüssen und Bächen. Er fliegt mit raschen Flügelschlägen nahe über der Wasseroberfläche und sucht mit wippenden, knicksenden Bewegungen am Ufer nach kleinen Wassertierchen. Im Mai und Juni brütet der Flussuferläufer auf locker bewachsenen Kies- und Sandbänken.

Durch die Begradigung von Flüssen ist der Flussuferläufer in ganz Mitteleuropa nahezu verschwunden. Nur an den naturnah gebliebenen Gewässern im alpinen Bereich gibt es ein weitgehend stabiles Vorkommen. So hat er auch im Naturpark entlang der Gail noch entsprechende Lebensräume für sich entdecken können. Das Betreten solcher Uferflächen in der Brutsaison ist tabu, ein absolutes „No-Go“!

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Feldhase

Der Feldhase ist ein Meister der Tarnung mit einem ausgezeichneten Gehör. Tagsüber hockt er meist in seinem Versteck – der Sasse. Wird er dort gestört, zeigt er sich als exzellenter Sprinter mit einer ausgefeilten Fluchttechnik.

Als ursprünglicher Bewohner der Steppenlandschaft Osteuropas hat er in der Kulturlandschaft des Menschen ein weiteres zuhause gefunden. Dieser Lebensraum war für ihn vorläufig sogar noch besser – es gab Hecken und Feldgehölze zum Verstecken sowie Äcker und Brachflächen mit reichhaltigem Nahrungsangebot.

Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die Flurbereinigung ist ihm jedoch viel von dieser Lebensraumqualität verloren gegangen und die Zerschneidung der Landschaft durch Straßen war häufig leider ein Todesurteil. Damit steht der ehemalige Kulturfolger mittlerweile auf der Roten Liste der Säugetiere Österreichs. Die Förderungen von Blühstreifen und Brachen sind daher für den Feldhasen besonders wertvolle ökologische Maßnahmen, um seinen Fortbestand zu sichern.

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Zwergfledermaus

Die Zwergfledermaus ist die meistverbreitete europäische Fledermausart und gehört zu den kleinsten Vertretern innerhalb ihrer Gattung. Sie wiegt nicht mehr als 7 Gramm und ist mit zusammengefalteten Flügeln so groß wie eine Streichholzschachtel.

Der Dobratsch ist mit seinem reich verzweigtem Höhlensystem ein Paradies für Fledermäuse. Am Abend werden die kleinen Flugsäuger wach und orientieren sich mittels Ultraschallortung. Im geschickten Flug erbeuten sie Nachtfalter und andere nachtaktive Fluginsekten. Nach dem Winter finden sich die Weibchen zu Wochenstuben zusammen, in denen sie jeweils ein Junges zu Welt bringen. Zur Nahrungssuche lassen die Mütter ihre Jungtiere im Quartier zurück. Nach dem Jagdflug erkennt jede Mutter ihren Nachwuchs und setzt wieder zum Säugen an. Ab Anfang August verlassen die Jungen dann die Wochenstube.

Entlang der Dobratsch-Südwand konnten mittels Rufaufzeichnungen 16 Fledermausarten nachgewiesen werden. Diese beträchtliche Anzahl ist für den Naturpark hinreichend Anlass, sich für den Schutz der Höhlen dauerhaft einzusetzen.

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Große Moosjungfer

Die Große Moosjungfer zählt zu den seltensten Libellenarten Europas. Die Tiere erkennt man vor allem an ihren auffälligen gelben Flecken am Hinterleib. Der Flügelansatz des hinteren Flügelpaares ist durch schwarze Flecken gekennzeichnet. Die Große Moosjungfer bevorzugt kleine, besonnte Moorgewässer oder Kleinseen mit Tauch- und Schwimmblattvegetation. Zu beobachten sind die Libellen in den Monaten Mai bis Anfang Juli.

Die Große Moosjungfer steht hier stellvertretend für alle Libellenarten. Sie alle sind auf natürliche Gewässer mit flachen Uferzonen angewiesen. Fremder Fischbesatz und Verbauung sind für die Libellen die größte Gefahr.

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Hornviper

Die Hornviper, auch Europäische Hornotter genannt, ist durch ihr Horn an der Schnauze und durch ihr markantes Zickzackband unverwechselbar. Die Männchen der fast bis zu einem Meter langen Schlange sind heller und kontrastreicher gefärbt als die Weibchen, deren Grundfarbton ins Braun geht.

Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Südösterreich über die Balkanhalbinsel bis zum Schwarzen Meer. Einen optimalen Lebensraum bietet das Bergsturzgebiet der Schütt am Südfuß des Dobratschmassivs. Hier ist auch eines ihrer letzten Vorkommen im deutschsprachigem Raum.

Das sehr selten gewordene Tier mit giftigem Biss ist streng geschützt und genießt im Natura 2000 Gebiet vom Naturpark Dobratsch absolute Ruhe.

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Haselmaus

Das kleine Säugetier kommt in ganz Europa vor und wurde auch in Österreich in allen Bundesländern nachgewiesen.

Der Speiseplan der Haselmaus unterscheidet sich im Laufe der Jahreszeiten sehr. Im Frühjahr ernährt sie sich vor allem von Knospen und Samen. Im Sommer lässt sie sich Früchte und Beeren schmecken, vertilgt aber auch Insekten und Würmer. Im Herbst frisst sie sich mit fettreicher Kost wie Haselnüssen und Bucheckern voll und sorgt dadurch schon für den Winterschlaf vor.

Bevorzugte Lebensräume der Haselmaus sind Buchenmischwaldgebiete mit reichlich vorhandenen Lichtungen sowie deren verbuschte Waldränder mit dichtem Saum an Gräsern und Kräutern. Die abwechslungsreiche Landschaft im Naturpark Dobratsch bietet der Haselmaus daher beste Bedingungen.

Ihre kunstvoll gebauten, kugelförmigen Nester dienen als Unterschlupf über das gesamte Jahr. Für die Aufzucht der Jungen sind trockene Baumhöhlen sehr begehrt. Diese bieten auch über den Winter besten Schutz vor Nässe und Kälte.

Haselmaus ©AdobeStock
Haselmaus ©Adobe Stock

Deutscher Skorpion

Der Deutsche oder Alpenskorpion ist zur Gänze dunkel gefärbt und erreicht knapp zwei Zentimeter Körpergröße. Am Südfuß des Dobratschmassivs gelangt er an seine nördliche Verbreitungsgrenze. Der Deutsche Skorpion lebt wie alle Skorpione ausnahmslos räuberisch und ernährt sich von Insekten, Spinnentieren und Tausendfüßern.

Im Warmbad und auf der Graschelitzen hat zusätzlich der bis drei Zentimeter große Triestiner Skorpion ein isoliertes Vorkommen, das sich auf Lebendtransporte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit für volksmedizinische Zwecke zurückführen lässt.

Unsere heimischen Arten sind als wenig aggressiv zu bezeichnen, reizen sollte man einen Skorpion aber dennoch nicht. Ein Stich mit dem Giftstachel wäre vergleichbar mit dem einer Wespe.

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Smaragdeidechse

Die auffällig grün gefärbte Eidechse ist eines der prächtigsten heimischen Tiere. Zur Paarungszeit färbt sich die Kehle der Männchen zudem leuchtend blau. Im Juni oder Juli legen die Weibchen ihre Eier an sonnigen Stellen mit lockerem Boden ab und kümmern sich danach nicht mehr darum. Erst nach zwei Monaten schlüpfen die Jungen.

Mit bis zu 35 Zentimetern Größe kommt die Smaragdeidechse in den warmen Regionen Mitteleuropas vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich darüber hinaus über den Balkan bis zum Schwarzen Meer, wo das beachtliche Reptil eine Körperlänge von bis zu 40 Zentimetern erreicht.

Wie alle Eidechsen kann sie bei Bedrohung ihren langen Schwanz abwerfen. Das abgeworfene Stück zappelt heftig weiter und die Eidechse kann somit unbemerkt flüchten. Das nachwachsende Schwanzstück bildet sich in der Folge in verkürzter Form nach und kann nicht nochmals abgeworfen werden.

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Buntspecht

Der Buntspecht ist der Zimmermann des Waldes und kommt von allen Spechtarten am Dobratsch am häufigsten vor. Scheinbar unermüdlich meißelt und trommelt er gegen alte Baumstämme und holt sich aus dem Holz Insekten und Larven. Er gestaltet dabei unwiderstehliche Bruthöhlen – für die eigene Nachzucht und in der Folge auch für Nachmieter, wie verschiedene Eulenvögel oder entzückende Kleinsäuger.

Weitere Arten, die am und um den Dobratsch vorkommen, reichen vom rund 15 Zentimeter großen Kleinspecht über den Grau- und Grünspecht bis zum Schwarzspecht mit 57 Zentimeter Körperlänge. Sie alle sind abhängig von einer natürlichen Waldstruktur mit alten, teils morschen Bäumen und für die Erhaltung der Artenvielfalt in einem Waldbiotop von enormer Wichtigkeit.

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Steinmarder

Der Steinmarder ist von Europa bis Asien beheimatet und liebt offenes Gelände mit Felsen, Bäumen und Sträuchern. Als Kulturfolger ist er oft in der Nähe menschlicher Siedlungen unterwegs und dort ein wenig gern gesehener Gast. Der kleine Räuber erbeutet Kleinsäuger und manchmal auch Vögel. Besonders verlockend sind für ihn aber auch ihre Eier.

Im Grunde ist er aber ein wenig heikler Opportunist, im Siedlungsgebiet ist er auch mit menschlichen Abfällen zufrieden. Steinmarder sind in erster Linie nachtaktiv, tagsüber ziehen sie sich in ein Versteck zurück.

Sein dunklerer Verwandter, der Baummarder, ist etwas seltener in Siedlungsbereichen anzutreffen. Zu unterscheiden ist er am gelblicheren Kehlfleck und an den größeren Ohren mit hellem Rand.

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Wespenbussard

Ein besonderes Schauspiel ist der alljährliche Greifvogelzug über die Schütt. Bei dem im Spätsommer stattfindenden Spektakel ziehen unter anderem tausende Wespenbussarde zwischen dem Dobratsch und den Karawanken in Richtung Tarviser Pforte und danach weiter nach Afrika in ihre Überwinterungsgebiete.

Ab Mitte Mai kehren sie dann wieder in ihre Brutgebiete zurück. Trotz ihrer imposanten Größe ernähren sich die Bussarde vor allem von Wespen, deren Larven sowie anderen Insekten. Hierbei begeben sie sich oft zu Fuß auf die Jagd, indem sie ihre Beute aus dem Boden ausgraben.

Heimisch sind diese imposanten Langstreckenflieger in ganz Europa, wobei sie als Brutplatz gerne offene, strukturreiche Wiesen und Lichtungen bevorzugen.

Wespenbussard ©Widowitz
Wespenbussard ©Widowitz

Zitronenzeisig

Das Verbreitungsgebiet des Zitronenzeisigs verläuft über den Alpenbogen und entlang der Pyrenäen. Der meist in kleinen Kolonien nistende Vogel ist ein Kurzstreckenzieher innerhalb Europas. In Kärnten, also am Ostrand des Verbreitungsgebietes, geht man von rund einem Dutzend Brutpaaren aus, der Hotspot ist der Dobratsch mit dem Gebiet der Rosstratte und Brunnleiten.

Wenn die Zitronenzeisige Anfang April auf den Dobratsch zurückkehren, setzt die Balz unmittelbar ein und es werden die Brutplätze eingenommen. Die Hochebenen über der Felswand und der Schütt mit den vielen unterschiedlichen Kiefern bieten den gelb-grünen Finken einen optimalen Lebensraum mit passendem Nahrungsangebot.

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Wiener Nachtpfauenauge

Der große, wärmeliebende Nachtfalter lebt in offenen, locker verbuschten Landschaften und die herkömmliche ländliche Kulturlandschaft bietet ihm dazu gute Bedingungen. Der Schmetterling mit einer Flügelspannweite von bis zu 16 Zentimetern ist von April bis Juni zu beobachten.

Mit auffallend gekämmten Fühlern können Männchen auf große Distanzen die ausgesendeten Duftstoffe paarungsbereiter Weibchen wahrnehmen und nach erfolgreicher Begattung erfolgt die Eiablage auf Gehölze aus der Familie der Rosengewächse wie Kirsche, Schlehe, Apfel und Birne. Letztere liebt der auffallende Falter ganz besonders gerne und dies hat ihm auch seinen wissenschaftlichen Namen Saturnia pyri eingebracht.

Mit etwas Glück entdeckt man seine Raupe auch an den Sträuchern der Felsenbirne im Bergsturzgebiet der Schütt. Die Raupe zeigt sich am Ende ihrer Entwicklung auffallend grün mit hellblauen Warzen, und als Puppe kann das Wiener Nachtpfauenauge manchmal mehr als zwei Winter überdauern.

© Verein Naturpark Dobratsch

Alpenschneehuhn

Das Schneehuhn ist perfekt an die Kälte angepasst und sein typischer, arteigener Lebensraum ist eigentlich die (sub-)arktische Zone. In den Alpen und Pyrenäen fand es nach dem Ende der letzten Kaltzeit in Mitteleuropa und geeignetes Rückzugsgebiet und verblieb dort als Relikt der Eiszeit. Daher lebt es bei uns oberhalb der Waldgrenze auf den Hochebenen mit Schneetälchen, Kuppen, Graten, Hängen, Felsen und Latschengebüschen.

Im Winter ist das Schneehuhn vollständig weiß und verschmilzt optisch mit der Schneelandschaft. Es lässt sich gerne einschneien und verharrt über längere Zeit in Schneehöhlen. Damit ist es ein leichtes Opfer bei Skitourenabfahrten in der freien Berglandschaft.

Auch im Sommer ist das Schneehuhn gut getarnt tagsüber unterwegs. das Gefieder ist graubraun, schwarz und beige gesprenkelt und nur mehr wenige weiße Federn auf der Unterseite erinnern an die weiße, edle Schönheit im Winter.

© Adobe Stock

Gämse

Die Gämse ist mit wenigen Abweichungen nahezu ausschließlich entlang des Alpenbogens beheimatet und hat damit ein sehr begrenztes Verbreitungsgebiet. Die wilde Verwandte der Ziegen ist eine wahre Kletterkünstlerin und findet sich in den Felswänden und schroffen Gipfeln der Hochlagen bestens zurecht.

Der Dobratsch bietet für die wilde Ziege mit der frechen Gesichtszeichung einen optimalen Lebensraum. Unzugängliche Wälder und Felsbereiche, Latschengebüsche und hochalpine Rasen gewähren ausreichend Schutz und Nahrung. So sind am Dobratsch manchmal Rudel bis über 100 Stück dieser Großwildart zu beobachten.

Der beste Platz für Beobachtungen ist der „Gams- und Gipfelblick“ mit Blickrichtung in die Senke der Brunnleiten. Um den ungehinderten Anblick zu ermöglichen, sind Störungen durch Wanderer oder sogar durch freilaufende Hunde stets zu unterlassen.

Lebensraum Fels und Schnee ©fatzi

Gämse im Winter ©AdobeStock
Gämse im Winter ©AdobeStock

Birkhuhn

Der typische Lebensraum für das Birkhuhn sind offene, reich gegliederte Heide- und Moorgebiete und lichte Wälder. Auf solchen Flächen war es in Europa einst auch im Tiefland weit verbreitet. Mit dem Verschwinden dieser Biotope, wurde das Birkhuhn auf die lichten Wälder der Baumgrenze mit angrenzenden Zwergstrauchflächen und Almwiesen der Alpen zurückgedrängt. Dort findet es heute einen sehr begrenzten, aber bestens geeigneten Lebensraum.

Den Winter versucht das Birkhuhn im Energiesparmodus zu überstehen und schützt sich im dämmenden Schnee vor der Kälte. Wird es aufgescheucht und flüchtet es im Flug, kostet es dem Tier sehr viel Kraft. Passiert dies mehrmals am Tag, kann der erforderliche Aufwand lebensbedrohend werden. Bei besonderer Rücksichtnahme der Naturnutzer und dem Beachten der Wegegebote, wird es jedoch gelingen, das Birkhuhn in den Alpen zu erhalten.

Lebensraum Birkhuhn ©fatzi.jpg

Birkhuhn ©Huber B
Birkhuhn ©Huber B

Auerhahn

Das Auerhuhn bewohnt die Bergwälder der Alpen sowie die Nadelwälder von Nordeuropa bis Sibirien. Es benötigt lichte Baumbestände mit alten Fichten und Tannen, eine gute Übersicht und Freiflächen für kurze Flugstrecken.

Im Licht- und Schattenspiel sonnendurchfluteter Waldlichtungen findet das Auerhuhn seine Hauptnahrungsquelle – die Heidelbeere. Alte Schirmfichten mit Ästen bis zum Boden bieten gute Verstecke sowie Schutz im Winter.
Besitzt ein solches Habitat noch eine leichte Hangneigung, ist es für das Auerhuhn der perfekte Lebensraum.

Ein in dieser Art gestalteter Bergwald ist manchmal leider auch für unvernünftige Skiabfahrten im freien Gelände interessant. Doch das standorttreue, sehr scheue Raufußhuhn ist nicht dazu geschaffen, seinen Lebensraum zu teilen. Vor allem flotte Variantenfahrer veranlassen das Tier häufig zu weiträumigen, energieraubenden Fluchtreaktionen.

Lebensraum Wald @AdobeStock

Auerhahn ©Huber B
Birkhuhn ©Huber B
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